Unserer Meinung nach hat die Fusions­biopsie Prostata das Poten­tial, zu einem neuen Stan­dard in der Früh­erken­nung bei Prostata­krebs zu werden und trägt un­ter Um­stän­den dazu bei, viel­fach ran­do­mi­sierte, das heißt letzt­endlich blind durch­ge­führte Gewebe­entnahmen zu ver­meiden.
Prof. Dr. med. Martin Kriegmair
Chefarzt, Urologische Klinik München-Planegg
Fusionsbiopsie Prostata
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Prostatabestrahlung oder Operation

Ob bei vorliegendem Prostatakrebs eine Strahlentherapie oder eine Operation infrage kommt, hängt von vielen Einflussgrößen ab. Vor allem dann, wenn sich bereits ein Prostatakarzinom gebildet hat, es schwerwiegende Einbußen hinsichtlich der Lebensqualität gibt und Medikamente nicht mehr die erwünschte Wirkung erzielen, ist es wichtig, über eine Prostatabestrahlung oder Operation nachzudenken. In diesem Beitrag erfahren Betroffene, welche Therapiemöglichkeiten es gibt und welche Vor- und Nachteile bestehen.

Unter welchen Bedingungen bei Prostatakrebs eine Operation oder Bestrahlung sinnvoller ist, muss anhand verschiedener Faktoren geprüft werden. Dazu gehören beispielsweise das Lebensalter des Betroffenen, die Schwere der Erkrankung und das eventuelle Vorliegen weiterer Krankheitsbilder.

Prostatabestrahlung

Befindet sich der Prostatakrebs in einem frühen Stadium, bietet sich die Bestrahlung als Behandlungsmethode an. Dabei werden elektromagnetische Strahlen eingesetzt, die das Wachstum des Karzinoms aufhalten sollen. Das weiterführende Ziel dieser Technik besteht in einer völligen Genesung des Betroffenen von dem Tumor und den damit verbundenen Beschwerden. Diese Behandlungsmethode kommt nur zum Einsatz, wenn es sich um ein klar definiertes und örtlich lokalisiertes Karzinom handelt und die Aussichten auf eine ausreichende Heilungschance gegeben sind.

Wenn noch nicht sicher ist, wie schnell die Wucherungen der Prostata sich ausbreiten oder ob die Chancen für eine definitive Genesung nicht vorliegen, sollte über andere oder zusätzliche Verfahren nachgedacht werden. Eine Möglichkeit bildet die Kombination der Bestrahlung mit einer Hormontherapie. Vor allem dann, wenn bereits Prostatakrebs in einem höheren Stadium vorliegt, ist eine Therapie durch Hormongabe sinnvoll. Die Behandlung durch die Kombination dieser beiden Verfahren erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch bei fortgeschrittenem Krebsstadium mit einer vollständigen Heilung gerechnet werden kann.

Hat sich das Krankheitsbild in Hinsicht auf einen fortgeschrittenen Tumor verändert, der bereits Metastasen in anderen Körperregionen des Betroffenen gebildet hat, kann dennoch eine Bestrahlung erfolgen. Die Prostatakrebs-Bestrahlung nach einer Operation ist an dieser Stelle sinnvoll, um restliches bösartiges Gewebe aus dem Körper zu entfernen. Dieses Verfahren wird durch spezielle Medikamente unterstützt, die einen radioaktiven Charakter besitzen. Sie helfen dabei, Symptome des gestreuten Prostatakarzinoms in den betroffenen Organen zu lindern und die Lebensqualität insgesamt zu erhöhen.

Zur weiteren Unterstützung bieten sich zahlreiche Arzneimittel an, die lokal oder im gesamten Körper wirken. In vielen Fällen wird die Bestrahlung der Prostata nach einer Operation angewandt.

Prostataoperation

Kommen eine Bestrahlung oder die Gabe von Medikamenten nicht infrage, besteht die Möglichkeit einer Entnahme der veränderten Prostata. Durch einen operativen Eingriff soll das erkrankte Organ aus dem Körper entfernt und weitere Gewebewucherungen mit metastasierendem Charakter zerstört werden. Auch beim Vorliegen gutartiger Wucherungen der Prostata kann diese Verfahrensweise angewendet werden. Sie ist dann sinnvoll, wenn eine Bestrahlung oder eine medikamentöse Behandlung nicht die gewünschte Wirksamkeit aufweisen. Da eine Operation jedoch mit hohen Risiken verbunden ist, sollten Betroffene sich im Vorhinein informieren.

Spätestens dann, wenn es immer wieder zu Entzündungen der Harnwege oder anderen Begleiterkrankungen kommt und eine Bestrahlung nicht zielführend erscheint, ist ein operativer Eingriff erforderlich. Zudem ist er sinnvoll, wenn der Alltag durch die Auswirkungen der Erkrankung kaum mehr bewältigt werden kann und Medikamente nicht helfen.

Ob bei Prostatakrebs eher eine Bestrahlung oder Operation zu bevorzugen ist, sollte immer im Einzelfall geprüft werden. Ein klärendes Arztgespräch und die Einbeziehung der individuellen Gegebenheiten des Betroffenen erleichtern die Entscheidung für die richtige Behandlungsform.

 

Vergrößerte Prostata Symptome

Bei vielen Männern kommt es vor, dass sich die Prostata im Lebensverlauf vergrößert. Dennoch unterscheidet sich der Leidensdruck erheblich, da die Anzeichen von Mann zu Mann variieren. Weiterhin ist von Bedeutung, ob es sich um eine gutartige oder eine bösartige Prostatavergrößerung handelt. Denn die Art der Gewebeveränderung gibt Aufschluss über die notwendigen Behandlungsmethoden. Außerdem wirken sich die beiden Arten der Prostatavergrößerung in unterschiedlichem Maße auf den Alltag und den Leidensdruck der Betroffenen aus.

Gutartige Prostatavergrößerung Symptome

Symptome für eine vergrößerte Prostata zeigen sich insbesondere beim Wasserlassen.

Typische Anzeichen sind:

  • Schwierigkeiten zu Beginn des Wasserlassens
  • lang andauerndes Wasserlassen, bedingt durch einen unterbrochenen Harnstrahl
  • das Gefühl einer nicht völlig entleerten Blase nach dem Wasserlassen bleibt bestehen
  • ständig vorhandener Drang, Wasserlassen zu müssen (auch nachts)
  • nicht beeinflussbarer Harnverlust (Inkontinenz)

Liegen mehrere Anzeichen vor, sollte dringend mit einem Arzt gesprochen werden. Gutartige Prostatavergrößerungen können langfristige und starke Schädigungen an inneren Organen hervorrufen wie z. B. Nieren- oder Blasenschäden. Je zeitiger ein klärendes Gespräch und eine entsprechende Untersuchung erfolgt, desto schneller kann eine umfassende Behandlung begonnen werden.

Bösartige Prostatavergrößerung Symptome

Ein ungehindertes Wachstum der Prostata kann die Bildung eines Prostatakarzinoms zur Folge haben. Treten die zuvor beschriebenen Symptome für eine vergrößerte Prostata in besonderer Schwere auf und beeinflussen den Alltag des betroffenen Mannes in hohem Maße, kann bereits eine Erkrankung an Prostatakrebs vorliegen. Anfangssymptome einer bösartigen Prostatavergrößerung sind:

  • starke Inkontinenz oder Schmerzen in der Nähe des Organs
  • blutige Verfärbungen des Ejakulats
  • sehr starker Harndrang in der Nacht (Nykturie)
  • Schmerzen im unteren Rückenbereich
  • Probleme beim Geschlechtsverkehr (Erektionsschwäche, Schmerzen beim Samenerguss)
  • Verfärbungen des Urins
  • Schmerzen in den Bereichen des Beckens und Oberschenkels

Eine ärztliche Untersuchung gibt Aufschluss über den Schweregrad der Prostataveränderung und bildet die Grundlage für weitere Behandlungsmethoden.

OP bei einer vergrößerten Prostata

Hat die Erkrankung eine kritische Dimension erreicht oder schaffen Medikamente keine Linderung des Leidens, sollte über eine Operation zur Minimierung der Größe der Prostata nachgedacht werden. Durch eine Operation wird das normale Wasserlassen wieder möglich und trägt somit zu einem enormen Zugewinn an Lebensqualität bei den betroffenen Männern bei.

Um diese Ziele zu erreichen, stehen verschiedene Operationstechniken zur Verfügung. Mithilfe eines Lasers können vergrößerte Teile der Prostata herausgetrennt werden, um zu einer Verkleinerung des Organs beizutragen. Durch andere Verfahren wird übermäßiges Gewebe durch eine Elektroschlinge (die sogenannte Transurethrale Elektro-Resektion der Prostata) oder Radiofrequenzwellen (Transurethrale Nadelablation der Prostata) entfernt. Weitere gängige Operationstechniken bilden die Beseitigung des störenden Prostatagewebes durch Mikrowellen (Hochenergetische Transurethrale Mikrowellenthermotherapie) oder die offene Operation, sofern es sich um eine sehr große Prostata handelt. Durch das Verfahren der Transurethralen Inzision der Prostata ist es außerdem möglich, das Prostatagewebe innerhalb des Blasenhalses einzuschneiden, um das Wasserlassen zu erleichtern. Zielführend ist dies, wenn die Wucherungen der Prostata noch eine überschaubare Größe haben.

Falls ein operativer Eingriff vorgenommen werden muss, sollte gemeinsam mit den behandelnden Ärzten geprüft werden, welche Operationstechnik entsprechend dem Krankheitsbild am besten geeignet erscheint. Die Symptome der vergrößerten Prostata beim Mann können gelindert werden, so dass es zu einem Anstieg des Wohlbefindens kommt.